Das sollten Sie bei einem Schneedruckschaden an der Photovoltaikanlage tun

Je nachdem, in welcher Region man wohnt, hat man im Winter mit mehr oder weniger Schnee zu tun.  So schön dieser Anblick auch ist, kann er auch negative Auswirkungen auf eine Photovoltaikanlage haben. Ein entstehender Ertragsverlust durch eine dicke Schneedecke ist dabei noch das geringste Problem für Betreiber. Viel ärgerlicher ist es, wenn es durch zu viel Schnee zu Schäden an der Photovoltaikanlage oder sogar am Dach selbst kommt.

 

Das sollten Sie bei einem Schaden durch Schneedruck tun:

 

1. Sichtprüfung

Prüfen Sie nach dem Sturm, ob zu viel Schnee einzelne Photovoltaikmodule beschädigt oder zerkratzt haben. 

Ist der Schnee getaut, vom Dach gerutscht oder entfernt worden, sollten Betreiber aus sicherer Entfernung prüfen, ob es durch den Schneebruch zu Glasbruch an PV-Modulen gekommen ist oder ob der abrutschende Schnee bzw. die Schneeräumarbeiten einige Kratzer auf dem Glas hinterlassen haben. Derartige Kratzer können neben einer oberflächlichen und optischen Beeinträchtigung auch Hinweise auf tiefer liegende Schäden wie Mikrorisse oder Zellbruch sein, die langfristig zu Ertragsverlusten führen können. Ebenso sollten Betreiber nach einem harten Winter mit viel Schnee visuell prüfen, ob sich durch den Schneedruck oder abrutschenden Schnee PV-Module verschoben, Klemmen gelockert oder Verkabelungen der Solarmodule gelöst haben.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

2. Schadensaufnahme

Da es sich bei der Photovoltaikanlage um ein elektrisches System handelt, sollte die Prüfung der Anlage auch nur durch einen Profi, z.B. einen erfahrenen Servicetechniker oder Gutachter, durchgeführt werden. Vor allem im feuchten Winter kann es für technische Laien gefährlich sein. 

Betreiber sollten alle sichtbar defekten (Glasbruch) oder zerkratzten Module dokumentieren. Sofern es zerkratzte Module gibt, sollten diese einer genauen Kontrolle unterzogen werden. Ist ein Verdacht auf Mikrorisse oder Zellbruch vorhanden, kann eine Stringmessung oder Elektrolumineszenz-Aufnahme der einzelnen Module weitere Indizien für eine evtl. Beschädigung liefern.

Neben der Unterkonstruktion sollten auch die Modulklemmen, die Modulrahmen und die Verkabelungen der Module auf einen ordnungsgemäßen Sitz kontrolliert werden. Durch Schneedruck oder abrutschenden Schnee können Module verschoben, Rahmen verbogen und Kabel gelöst werden, was sich langfristig zu einem größeren Problem entwickeln kann. 

Auf dem Dach aufgeständerte Photovoltaikanlagen sollten dazu noch daraufhin kontrolliert werden, ob sich die Ballastierung noch an der vorgesehenen Position befindet.

 

3. Schaden bei der Versicherung melden

Normalerweise sind Photovoltaikanlagen mit einer speziellen Photovoltaik-Elektronik-Police abgesichert. Diese Versicherung schützt Betreiber vor Gefahren von außen, wie Schnee und daraus resultierende Schneedruckschäden.

Sofern ein Schaden an der PV-Anlage vorliegt, führen Sie die Schadensmeldung bei Ihrer Versicherung oder Ihrem Makler so schnell wie möglich durch. Die entsprechende Frist, innerhalb der Sie Schäden melden müssen, finden Sie in Ihrem Vertrag. Normalerweise haben Sie zwischen drei und sieben Tagen Zeit.

​​Wichtige Angaben sind unter anderem der Name des Geschädigten, die Versicherungsnummer, Zeitpunkt und Ort des Schadens, sowie eine präzise Beschreibung des Schadenhergangs.

Fotos, ein Schadensbericht inkl. defekter Teile und Schadenshöhe von einem Elektriker oder Gutachter sind ebenfalls gut, sofern bereits vorhanden.

Sollte Ihre Photovoltaikanlage einen Schneedruckschaden aufweisen und es müssen Solarmodule ausgetauscht werden, können Sie passende Ersatzmodule auf dem Online-Marktplatz von SecondSol finden.